Bekannt wurde der Tanz vor allem durch den gleichnamigen Hit „Lambada“ der Band Kaoma, der im Juni 1989 in Paris veröffentlicht wurde und sich dann in ganz Europa verbreitete. Der Song war ein portugiesischsprachiges Plagiat eines Liedes der bolivianischen Gruppe Los Kjarkas mit dem Titel Llorando se fue aus dem Jahre 1981, doch erlebte der neue Tanz nach dem Hit von Kaoma ein Eigenleben. Das parallel veröffentlichte Musik-Video wurde am Cocos-Strand in Trancoso (Bahia) gedreht, wo der Tanz zuerst populär wurde. Dies löste einen kurz andauernden Boom in den Tanzschulen aus, der aber ebenso schnell wieder abflachte, wie er gekommen war. Darauf folgte der Film „Lambada - der verbotene Tanz“, der im Jahr 1990 gedreht wurde. Die weibliche Hauptrolle spielte Laura Harring. Nebenbei wurde durch den Tanz beziehungsweise die Auftritte Kaomas der Stringtanga in Europa gesellschaftsfähig gemacht.
Kaoma wurde in Brasilien abgelöst vom „Rei da Lambada“ Beto Barbosa, welcher in den 80er Jahren durch Hits wie „Adocinha“, „Preta“, „Paramaribo“, „Diz prá mim“ populär wurde. Nach 1994, als der Lambada-Boom bereits wieder abgeflacht war, tanzten die Brasilianer nun mehrheitlich zu Zouk. Der Tanzstil veränderte sich, so dass die Tänzer ihren Tanzstil nicht mehr nur Lambada nannten, sondern auch Lambada/Zouk, Lambazouk oder Zouk Brazilian Style. Dieser Tanz besteht aus weichen, fließenden Bewegungen mit vielen Körperrollen (auch Barrels, Waves etc.), Kopfrollen (bamboleo) und Cambrés für die Frau. Die Tanzschritte basieren auf dem „slow quick quick“ der Musik.
Heutzutage haben sich bereits verschiedene Stile innerhalb des Lambada/Zouk entwickelt, wobei man sich bei der Namensgebung immer noch streitet. Es heben sich dabei zwei Stile hervor: Derjenige aus Rio de Janeiro und der aus Porto Seguro. Der Tanzstil von Rio de Janeiro zeichnet sich durch tiefe Cambrés und Tables aus. Im Stil von Porto Seguro erfolgen die schnellen Chicotes (der Kopf der Frau wird nach hinten geworfen; so sieht es zumindest für den Zuschauer aus) und Bonecas (der Kopf der Frau bewegt sich in einer dreidimensionalen Acht). Bei all diesen Bewegungen gilt zu beachten, dass der Brustkorb das tragende Element des Kopfes ist. Dieser Tanz ist nicht stationär, sondern dynamisch, was der Umsetzung verschiedener Musikstile zugute kommt.
Heute wird Lambada/Zouk getanzt in: Brasilien, Argentinien, USA (in Utah allerdings verboten), Großbritannien, Holland, Spanien, Portugal, Schweiz, Japan und Australien. Mittlerweile wird die gängige Melodie wie viele andere auch oft bei Gesängen in Fußballstadien genutzt. Heute wird im brasilianischen Bundesstaat Bahia oft der lambadaähnliche Rhythmus Arrocha gespielt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lambada
Demo: http://www.youtube.com/watch?v=w24XDPuEXMk&p=4D3FF8028E94FD98&playnext=1&index=4
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